Khalid Khannouchi lief Weltbestzeit

Marathon-Lauf in London: Britin Paula Radcliffe beim Debüt mit der zweitschnellsten jemals gelaufenen Zeit

  • Lesedauer: 3 Min.
Khalid Khannouchi hat als Sieger beim erstklassig besetzten London-Marathon mit 2:05:38 h seine eigene Weltbestzeit aus dem Jahr 1999 um vier Sekunden verbessert. Der für die USA startende Marokkaner verwies den Kenianer Paul Tergat (2:05:48) und den erstmals an einem Marathon teilnehmenden Äthiopier Haile Gebreselassie (2:06:34) auf die Plätze und kassierte neben einer Siegprämie von 55 000 Dollar auch noch 180 000 Dollar Rekord-Prämie. In der Frauen-Konkurrenz siegte die britische Debütantin Paula Radcliffe in 2:18:56 h mit der zweitschnellsten jemals gelaufenen Zeit über die klassische Distanz von 42,195 km. Im letzten Streckenviertel hatte sich das spätere Spitzen-Trio der Männer vom Teilnehmerfeld abgesetzt. Zwei Kilometer vor dem Ziel zog Khannouchi seinen Schlussspurt an. Zuerst musste Gebreselassie passen, auf den letzten 800 Metern fiel auch Tergat zurück. Für Gebreselassie, der laut Medienberichten ein Startgeld von 410000 Euro erhalten haben soll, waren damit sämtliche Erfolgspläne bei seinem ersten Marathon gescheitert. Die von ihm beauftragten »Hasen«, die auf der ersten Rennhälfte für eine Zwischenzeit von 62:30 min sorgen sollten, halfen vielmehr seinem Konkurrenten Khannouchi. Bei ihrem Marathon-Debüt erzielte die Britin Paula Radcliffe mit der Jahresweltbestzeit von 2:18:56 h einen neuen Streckenrekord und die zweitschnellste jemals von einer Frau gelaufene Zeit. Radcliffe blieb nur neun Sekunden hinter der Weltbestmarke von 2:18:47 h, die die Kenianerin Catherine Ndereba im vergangenen Jahr beim Chicago-Marathon aufstellte. Sie kassierte einen Siegprämie von 55000 Dollar. Die beiden Russinnen Swetlana Sacharowa und Ludmila Petrowa liefen auf die Plätze zwei und drei. dpa/ND London-Marathon: Männer: 1. Khannouchi (USA) 2:05:38 (Weltbestzeit), 2. Tergat (Ken) 2:05:48, 3. Gebrselassie (Äth) 2:06:35, 4. El Mouaziz (Mar) 2:06:52, 5. Syster (Südaf) 2:07:06, 6. Baldini (Ita) 2:07:29. Frauen: 1. Radcliffe (Gb) 2:18:56 (Jahresweltbestzeit), 2. Sacharowa 2:22:31, 3. Petrowa (beide Rus) 2:22:33, 4. Tosa (Jap) 2:22:46, 5. Chepkemei 2:23:19, 6. Chepchumba (beide Ken) 2:26:53. Sieg für Lars Riedel beim Grand Prix in Pretoria Pretoria (dpa/ND). Supersprints und ein Sieg des fünfmaligen Diskus-Weltmeisters Lars Riedel (Chemnitz) waren die Höhepunkte eines Meetings im südafrikanischen Pretoria. Der 34-jährige Riedel bewies beim Grand-Prix-Meeting der Kategorie II in diesem Jahr mit 66,72 m seine gute Frühform zum Beginn der Freiluftsaison, die mit den EM im August in München ihren Höhepunkt hat. Riedel stellte mit seinem Siegwurf die Jahresbestmarke des Olympia-Dritten Frantz Kruger (Südafrika) ein und revanchierte sich für die vor einer Woche erlittene Niederlage. Für Olympiasieger Virgilius Alekna (Litauen) blieb wie vor Wochenfrist mit 62,04 hinter Alexander Tammert (Estland/64,00) nur der vierte Rang. Auch die beide US-Sprinter Tim Montgomery und Shawn Crawford trumpften auf. Der WM-Zweite Montgomery gewann in 9,94 s. Der 200-m-Hallenweltmeister Crawford, der als Zweiter in 9,99 s ebenfalls noch unter der 10-Sekunden-Grenze geblieben, stand über 200 m bei Windstille in 19,85 s kaum nach. Für weitere Saisonbestwerte sorgten die Südafrikaner Marcus La Grange über 400 m (44,65), Mbulaeni Mulaudzi über 800 m (1:45,52) und Herbert Llewellyn über 400 m Hürden (48,02) sowie der lettische Hürdensprinter Stanislavs Olijars bei seinem Sieg in 13,15 s vor dem mehrfachen Weltmeister Allen Johnson (USA/13,26). Zu den guten Resultaten zählten auch die 2,34 m von Jacques Freitag im Hochsprung und die 80,19 m von Chris Harmse (beide Südafrika) im Hammerwerfen.
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