Die Europa League nicht abschenken

Herthas Trainer Friedhelm Funkel will gegen Heerenveen Neues probieren, aber auch gewinnen

  • Lesedauer: 2 Min.
Hertha BSC ist im freien Fall. Acht Niederlagen in Folge gab es zuletzt in der Bundesliga – die beiden jüngsten unter dem neuen Trainer FRIEDHELM FUNKEL. Heute Abend spielen die Berliner in der für sie bislang ebenfalls erfolglosen Europa League gegen den niederländischen Klub SC Heerenveen. Vor der Heimpartie, für die bisher gerade mal 8000 Karten verkauft wurden, sprach Funkel über die Situation bei Hertha.

ND: Herr Funkel, für Hertha kann es nur noch darum gehen, den Abstieg aus der Bundesliga zu verhindern. Sind Europapokalspiele derzeit nicht eher ein Störfaktor?
Funkel: Wir schenken die Europa League nicht ab. Noch gibt es die Möglichkeit, eine Runde weiterzukommen. Aber dazu müssen wir gewinnen.

Sie wollen nach dem 0:3 in Nürnberg aber auch ausprobieren und andere Spieler testen ...
Egal wer heute auf dem Platz steht – wir bieten eine Mannschaft auf, die gewinnen will und kann. Ich sehe das Spiel heute und das am Sonntag gegen Wolfsburg als Paket, in dem ich vielleicht etwas verändern will und auch einem der jüngeren Spieler mal eine Chance geben werde.

Jüngst war zu lesen, dass Ihre Spieler sich gegenseitig vorwerfen, Fehler gemacht zu haben. Gibt es Streit im Team?
Innerhalb der Mannschaft gibt es überhaupt keine Probleme. Die Stimmung ist trotz der angespannten Situation gut.

Wären ein paar Meinungsverschiedenheiten vielleicht ganz hilfreich, damit sich die Spieler gegenseitig aufrütteln?
Die Mischung macht's. Es ist sicher nicht gut, wenn alle ständig nur mit hängenden Köpfen rumlaufen, aber die Spieler müssen sich auch mal die Meinung sagen und über die Probleme diskutieren.

Was ist Herthas Problem?
Wir müssen wieder mit 100 Prozent in die Spiele gehen und jeder muss sein Leistungsvermögen abrufen. Wir werden permanent arbeiten, bis die Fehler abgestellt sind. Dann kommt auch wieder ein Erfolgserlebnis.

Wie viel Zeit benötigt die Mannschaft dafür?
Wir müssen die Situation mit Geduld angehen. Ich weiß, dass es in dieser Stadt schwierig ist, aber es geht nur mit Ruhe – nicht mit Hektik oder Panik. Ich habe immer gesagt, dass es ein steiniger Weg wird. Aber ich habe viel Geduld.

Aufgezeichnet: Mark Wolter

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