Scanner statt Archäologen-Zollstock

Ein Mainzer Institut konserviert Altertümer digital für die Ewigkeit

  • Maximilian Jäger, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In der Archäologie gibt es bislang nichts Vergleichbares: Mit modernster Technik rekonstruieren Mainzer Experten Grabkammern, Statuen oder auch Paläste im virtuellen Raum.

Mainz. Eine kryptische Wolke aus 13 Millionen blauen Punkten flackert auf dem Bildschirm. Am Ende soll daraus die virtuelle Kopie einer 3500 Jahre alten Grabkammer des Königspalastes im syrischen Qatna entstehen. Tübinger Wissenschaftler hatten die Totenstätte dieses Jahr gefunden – eine Sensation in der Archäologenwelt. Doch nach tausenden Jahren im Erdreich ist das Grab nun anfällig für die Zerstörung durch Menschenhand. Darum konservieren zwei Studenten der Fachhochschule Mainz den Zustand der Höhle von vor 3500 Jahren digital für die Ewigkeit.

Elf Wochen verbrachten Tobias Reich und Carsten Krämer diesen Sommer in Qatna. Mit 3D-Laserscannern maßen sie die Totenstätte und Teile des Königspalastes aus. Nun erstellen sie in monatelanger Arbeit ein fotorealistisches Modell der Kammer. Archäologen können sich darin per Computermaus bewegen. Die beiden 27-jährigen Masterkandidaten...


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