Rote Karte für Zeitungsverleger

Zusteller macht unzumutbare Arbeitsbedingungen in der Branche sichtbar

»Ihre Zeitung finden Sie in ihrem Briefkasten«. Mit dieser schriftlichen Mitteilung an die Abonnenten protestiert der Berliner Zeitungszusteller Gerhard Auth gegen die unzumutbaren Arbeitsbedingungen in der Branche. Dazu gehört beispielsweise auch die Verpflichtung, die Zeitung auf Wunsch bis an die Wohnungstür der Abonnenten zu bringen.

»Das Treppensteigen macht mir wenig aus, aber nicht für 7 Euro pro Stunde«, sagt Gerhard Auth gegenüber ND. Zunächst war er von der Zustellagentur Wedding fristlos entlassen worden, weil er den Arbeitsvertrag dadurch verletzt hatte, dass er Zeitungen »nur« in den Briefkasten steckte, statt sie an die Wohnungstür zu bringen. Er zog vors Arbeitsgericht, wurde wieder eingestellt, bekam aber dann nur noch Touren, bei denen er nicht einmal 400 Euro im Monat verdiente.

Auth hat den Job inzwischen an de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.