Friedenspreisträger auf dem Kriegspfad

Obama will Truppenaufstockung in Afghanistan

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Frisch gekürte Friedensnobelpreisträger fallen für gewöhnlich nicht mit massiven Truppenverstärkungen in laufenden Kriegen auf. USA-Präsident Barack Obama wird sie am Dienstag verkünden.

In einer Art Rede an die Nation – mit rund 40 Minuten voraussichtlich doppelt so lang wie jene vor knapp drei Jahren, als Bush eine nochmalige Kriegseskalation für Irak ankündigte – will der Präsident seine neue Strategie für Afghanistan vorstellen. Seit August in zehn Treffen seines Kriegsrats aus ranghohen außenpolitischen und militärischen Beratern entstanden, wird sie den Afghanistan-Krieg von Amtsvorgänger Bush endgültig zu Obamas Krieg und zum Zeugnis der Unvereinbarkeit mit dem Friedensnobelpreis machen. Laut Präsidentensprecher Robert Gibbs soll sie sowohl erklären, wie zusätzliche US-amerikanische und NATO-Truppen nach Afghanistan kommen, als auch die Strategie plausibel machen, »sie wieder herauszubekommen«. Oder wie Obama sagte: Er habe die Absicht, »die Sache zu Ende zu bringen«.

Vor dem Truppenabzug die Truppenverstärkung – das schält sich als Kern der neuen Strategie heraus. General Stanley McChrystal, Be...


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