Standortfrage bei der Charité

Koalitionszwist: Wissenschaftssenator widerspricht Finanzsenator

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Der Berliner Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) kämpft für die Charité um das Steglitzer Klinikum Benjamin Franklin. »Die Stärke der Charité hängt mit den drei Standorten zusammen«, sagte Zöllner der dpa. Er widerspricht damit Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos). Dieser hatte vorgeschlagen, Benjamin Franklin dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes zuzuschanzen. Im Streit über die Zukunft der Charité zeigte sich Zöllner aber kompromissbereit in der Frage, wie viele Betten Europas größtes Universitätsklinikum künftig vorhalten soll. Derzeit sind es gut 3200.

»Wir sind mit der Finanzverwaltung und der Gesundheitsverwaltung in einer Arbeitsgruppe und werden einen Vorschlag machen. Es geht da wohl eher um Betten«, sagte Zöllner. Er stellte klar. »Für den Anspruch – der zentrale Punkt in der Gesundheitsstadt – brauchen sie aus meiner Sicht diese Größe, also drei Standorte.« Gemeint sind neben Steglitz der Campus Mitte und das Virchow-Klinikum in Wedding. Die Charité unterhält außerdem Forschungseinrichtungen und Spezialkliniken in Buch.

Wichtig sei auch, den gewaltigen Investitionsstau der Charité abzubauen. »Ich meine, momentan braucht man durchschnittlich Investitionen von 90 Millionen Euro pro Jahr.« Diesen Wert habe Berlin erst erreicht, als er das Amt des Wissenschaftssenators übernommen habe, sagte Zöllner. Das Problem seien die Vorjahre mit durchschnittlichen Investitionen von nur 45 Millionen Euro.

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