Gott sei Dank, um Gottes Willen

DDR im Bild I: »Die heile Welt der Diktatur?« fragt eine neue Ausstellung. Ein Rundgang mit Westerwelle

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Stilleben: Honecker-Porträt im Flur eines FDGB-Urlaubquartiers in Boltenhagen an der Ostsee
Stilleben: Honecker-Porträt im Flur eines FDGB-Urlaubquartiers in Boltenhagen an der Ostsee

Ganz toll, wirklich lehrreich. Super.« Außenminister Guido Westerwelle ist entzückt über die Ausstellung, die im Lichthof seines Amtssitzes am Werderschen Markt in Berlin von der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur gestaltet worden ist. Unversehrt aus Jemen zurückgekehrt, ließ er es sich gestern nicht nehmen, sie offiziell zu eröffnen. »Und das ist der Mann, den wir gebeten haben, die wissenschaftlichen Texte zu verfassen«, stellte Stiftungsdirektor Reiner Eppelmann ihm den Ostberliner Historiker Stefan Wolle vor. Zuvor hatte der Pfarrer a. D. dessen Zeilen gar mit dem Attribut »gottgleiche« versehen.

Die »gottgleichen Texte« kommentieren Fotos, die der »Stern«-Reporter Harald Schmitt in den 70er und 80er Jahren in der irdischen DDR gemacht hatte. Sie wurden vom Hamburger Magazin für die Exposition zur Verfügung gestellt. »Seine Bilder und meine Texte treffen sich«, meinte Wolle und würdigte die »Empathie« der Schmittschen Fotos die...


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