Wir leisten uns überflüssige Personalquerelen

Oskar Lafontaine auf dem Neujahrsempfang der LINKEN im Saarland am 19. Januar 2010

Neues Deutschland dokumentiert auf dieser Seite einen Auszug aus der Rede von Oskar Lafontaine auf dem Neujahrsempfang der Landtagsfraktion der saarländischen LINKEN am gestrigen Dienstagabend, 19. Januar 2010, in Saarbrücken. Wir haben uns hier im wesentlichen auf die Redeteile beschränkt, die im Zusammenhang mit den derzeit in der LINKEN zum Teil kontrovers diskutierten Fragen stehen.

(...) Weil DIE LINKE eine Eigentumsordnung befürwortet, die das Eigentum denen zuspricht, die es geschaffen haben, wird sie von den Nutznießern der jetzigen Eigentumsverteilung, die auf der Enteignung der Belegschaften beruht, bekämpft. Das gilt auch für die privatwirtschaftlichen Medien, in denen, so der Gründungsherausgeber der FAZ Paul Sethe, 200 reiche Leute ihre Meinung verbreiten. Dabei gehen die Medien bei linken Parteien immer nach dem gleichen Muster vor. Sie unterscheiden zwischen angeblichen Realpolitikern und Pragmatikern auf der einen Seite und sog. Chaoten, Populisten und Spinnern auf der anderen Seite. Auf diese Weise nehmen sie Einfluss auf die politische Willensbildung und die Personalentscheidungen der linken Parteien. Bei der SPD hat sich so über viele Jahre der sog. Reformerflügel durchgesetzt mit dem Ergebnis, dass sich Wählerschaft und Mitgliedschaft halbierten. Agenda 2010 und Kriegsbefürwortung zerstörten den Ma...


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