Oligarch Deripaska holt sich Finanzpolster

Börsengang des hochverschuldeten Konzerns Rusal

  • Lesedauer: 2 Min.

Moskau (dpa/ND). Der weltgrößte Aluminiumkonzern Rusal des russischen Oligarchen Oleg Deripaska nimmt bei seinem ersten Börsengang 2,24 Milliarden US-Dollar ein. Das Auftragsbuch sei bereits geschlossen worden, berichteten russische Medien am Freitag. Am 27. Januar soll Rusal erstmals mit 1,6 Milliarden Aktien oder 10,8 Prozent des Grundkapitals auf das Parkett an der Hongkonger Wertpapierbörse und an der Pariser Euronext-Börse gehen, schrieb die Wirtschaftszeitung »Wedomosti«.

Der Einstiegspreis von 10,8 Hongkong-Dollar (knapp 1 Euro) je Aktie wurde am Vortag in der Mitte der angepeilten Spanne festgelegt, verlautete aus den Branchenkreisen. Somit betrage der Marktwert von Rusal mindestens 21,5 Milliarden US-Dollar. Die Neuaktien gehen an etwa 300 institutionelle Investoren, hauptsächlich in Asien. Die russische Entwicklungsbank VEB will 3,15 Prozent der Anteile kaufen.

Den Erlös will Rusal für den Schuldendienst ausgeben. Das angeschlagene Unternehmen soll mit rund 16 Milliarden Dollar bei Gläubigern im In- und Ausland in der Kreide stehen. Der Börsengang war durch eine gewaltige Umschuldung von Verbindlichkeiten in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar im Vorjahr möglich geworden.

Der Aluminiumriese UC Rusal war Mitte 2006 durch die Zusammenlegung der russischen Konzerne Rusal und Sual sowie des Schweizer Rohstoffhändlers Glencore aus der Taufe gehoben worden.

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