Ende des Rausches

Handball-EM: Österreich unterliegt Norwegen

  • Lesedauer: 2 Min.

Österreichs Handballer haben bei der Europameisterschaft im eigenen Land eine weitere Überraschung verpasst und damit die Chance auf eine mögliche Halbfinalteilnahme verspielt. In der ersten Partie der Hauptrunde verlor der Gastgeber am Montag in Wien gegen Norwegen mit 27:30. Vor 6800 Zuschauern warf Roland Schlinger (6) die meisten Tore für die Österreicher, die in der Vorrunde dem Olympiazweiten Island mit einem furiosen Endspurt ein 37:37 abgetrotzt und anschließend Serbien sensationell deutlich mit 37:31 bezwungen hatten.

Überragender Akteur bei den Norwegern war der frühere Gummersbacher Torhüter Steiner Ege, der 45 Prozent aller Würfe parierte. Bjarte Myrhol (6) und Havard Tvedten (6/3) warfen die meisten Tore für die Skandinavier. »Norwegen war cleverer, uns hat die Cleverness gefehlt. Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt, deren Torhüter zudem einen sehr guten Tag erwischt hat«, sagte Österreichs Trainer Dagur Sigurdsson, der in der Handball-Bundesliga die Füchse Berlin betreut.

Die Enttäuschung hielt sich bei Österreichs Spielern in Grenzen, denn mit dem Erreichen der Hauptrunde schaffte die Mannschaft ohnehin schon mehr, als ihr die meisten bei dem Turnier zugetraut hatten. »Es war unglaublich, in welchen Rausch wir uns gespielt haben«, sagte Torhüter Thomas Bauer. Nach dem Erfolg gegen Serbien hätten er und die Kollegen erstmal einige Zeit gebraucht, »um den unfassbaren Erfolg zu realisieren«. dpa/ND

Hauptrunde Gruppe I

Kroatien - Island 26:26 (12:15)

Norwegen - Österreich 30:27 (15:12)

Russland - Dänemark 28:34 (13:18)

1. Kroatien 3 81:77 5

2. Island 3 90:85 4

3. Dänemark 3 89:84 4

4. Norwegen 3 81:76 4

5. Österreich 3 93:100 1

6. Russland 3 80:92 0

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