Gute Laune mit Frau Lieberknecht

Thüringens Regierungschefin 100 Tage im Amt

  • Ingo Senft-Werner, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Niemand weiß so recht, wofür Thüringens CDU-Ministerpräsidentin eigentlich steht. Schon die erste Regierungserklärung der Christine Lieberknecht im November war wenig inspiriert. Doch zumindest habe sich mit ihr die Stimmung im Thüringer Landtag verbessert, meinen Beobachter. LINKE-Fraktionschef Bodo Ramelow sagt, Lieberknechts Akzente seien bislang alle von der »konservativ-katholischen Männerriege« in Partei und Fraktion hintertrieben worden.

Erfurt. Wo immer sie sich zeigt, sprüht sie vor Zuversicht: Thüringens CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht will mit ihrer guten Laune anstecken. »So wie man in den Wald hineinruft, schallt es zurück«, erläutert sie ihre Strategie. In den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit hat sie reichlich Zustimmung erhalten – von der Opposition noch mehr als aus den eigenen Reihen. Doch auch die CDU-Fraktion, die bei der Lieberknecht-Wahl im Oktober noch bockte, wird zahmer – zumal Vorgänger Dieter Althaus nun seinen endgültigen Abschied von der Politik genommen hat.

Wurde Lieberknecht in den ersten Amtstagen nicht müde zu betonen, wie wenig sie den Posten in der Staatskanzlei angestrebt hat, scheint sie ihn jetzt zu genießen. »Ich bin in den vergangenen Wochen jeden Tag gern zur Arbeit gegangen«, sagt sie. »Ich denke, das ist ansteckend.« Anders als Althaus, der fast jede Regierungspressekonferenz bestritt, hält sie sich im H...


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