»Harakiri« – Aus für Nazi-Kleiderkammer

Berüchtigtes Geschäft in Prenzlauer Berg geschlossen / Andere bei Rechten beliebte Läden in Berlin aber noch geöffnet

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Protest bei Toensberg in der Rosa-Luxemburg-Straße
Protest bei Toensberg in der Rosa-Luxemburg-Straße

Der Laden ist dicht. Berlins ältester Neonazi-Shop »Harakiri« hat seine Pforten geschlossen – nach Informationen der Emanzipativen Antifaschistischen Gruppe (EAG) aus wirtschaftlichen Gründen. Über 15 Jahre existierte das Geschäft des Inhabers Henry Harms in der Bornholmer Straße und zuvor bis 2001 am S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Harms, der auch schon mal die Namen und Adressen von vermeintlichen Antifaschisten im Internet veröffentlichte, vertrieb in seinem Laden nicht nur die bei Rechten beliebte Marke »Thor Steinar«, sondern auch indizierte Tonträger der Neonazi-Bands »Screwdriver«, »Spreegeschwader« und »Blue Eyed Devils«.

»Wir sind froh, dass diese Anlaufstelle für Leute, die sich für die Nazi-Szene interessieren, jetzt weg ist«, sagt Martin Stein von der EAG. Denn in dem Laden hätten auch immer Flyer und Plakate ausgehangen, die für Aktionen der Neonazis warben. Überdies sei der »Harakiri« ein Ort gewesen, von dem dauernd Ge...


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