Michail Pirgelis: Die Fetzen des Ikarus

Michail Pirgelis sammelt Schrott. Der in Essen geborene und in Griechenland aufgewachsene Künstler trägt allerdings ziemlich exklusives Altmetall zusammen. Er pilgert nämlich zu Flugzeugfriedhöfen, lässt sich dort die schönsten Teile herausschneiden und verarbeitet sie zu teils spektakulären Installationen. So ließ er etwa eine silbrig geschliffene Flugzeugnase aus dem Wüstensand von Arizona ragen. Oder er platzierte den elegant geschwungenen, aber seines Fahrwerks beraubten Rumpf einer Passagiermaschine auf einer Rasenfläche.

Pirgelis operiert mit der Präzision eines Chirurgen an diesen großen Objekten. Kunstvoll setzt er die Schneidwerkzeuge an. Unermüdlich bearbeitet er die Oberflächen, bis sie jede Farbe verloren haben und im reinen Silberglanz des Aluminiums erstrahlen. Die fliegenden Nutzfahrzeuge verwandeln sich während dieses Prozesses in enorme Kunstwerke. Um auch in Galerien ohne Hangar-Dimension präsent zu sein, in denen das...


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