»Migration ist ein Problem«

Im andalusischen El Ejido sind die fremdenfeindlichen Übergriffe von 2000 unvergessen

Von Sabrina Apicella, El Ejido

Migranten demonstrieren in der Provinz Almería für ihre Rechte.
Migranten demonstrieren in der Provinz Almería für ihre Rechte.

Die spanische Landwirtschaft ist auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Rassistische Ausschreitungen verhindert dies nicht. Das zeigt das Beispiel von El Ejido. Die dramatischen Ereignisse von vor zehn Jahren sind bis heute nicht aufgearbeitet.

Das Szenario ist beeindruckend: ein Meer aus Plastik. In der südspanischen Kleinstadt El Ejido wird das ganze Jahr auf über 350 km² Fläche Gemüse und Obst in Gewächshäusern angebaut. Aus dieser Region wird ganz Europa mit billigen Produkten versorgt – Hauptabnehmer ist Deutschland. Um El Ejido herum konzentriert sich die industrialisierte Landwirtschaft, mit den allseits bekannten ökologischen Verwerfungen, die diese nach sich zieht. Was jedoch kaum zur Sprache kommt, sind die Lebens- und Arbeitsverhältnisse derjenigen, die diese Region als Migranten erreichen, um sich in Europa »ihr Leben zu suchen«, um Papiere zu bekommen und um zu arbeiten, nicht selten kommen sie aus Marokko.

Vor zeh...


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