Berliner »Albatrosse« patzen erneut

Basketball: 64:79-Klatsche zu Hause gegen Bamberg

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Trainer ratlos, das Team verunsichert: Der achtmalige deutsche Basketball-Männermeister Alba Berlin schlittert immer weiter in die Krise. »Was bei uns passiert ist, fällt mir schwer zu begreifen«, sagte Berlins Trainer Luka Pavicevic nach der 64:79 (35:40)-Klatsche in eigener Halle gegen die Brose Baskets Bamberg. »Es ist ein komisches Gefühl. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Wir hätten noch zwei Tage lang so weiter spielen können, und es wäre immer so weiter gegangen«, haderte der Serbe. Vier Niederlagen in den letzten sechs Pflichtspielen – ausgerechnet vor dem entscheidenden Eurocupspiel am Dienstag bei Joventut Badalona herrscht bei den »Albatrossen« große Ratlosigkeit.

Gegen die nun bereits seit fünf Spielen ungeschlagenen Franken liefen die Berliner stets einem Rückstand hinterher. Zwar gaben sie kämpferisch alles, doch mit einer katastrophalen Quote aus der Distanz (nur zwei von 20 Würfen trafen den Korb) brachte sich der Tabellenführer um den Erfolg.

»Die Mannschaft hat hart gearbeitet, aber bei einer solch schlechten Wurfquote war es fast ein Wunder, dass wir so lange dran geblieben sind«, sagte Albas Sportdirektor Henning Harnisch. Der Nationalmannschaftsspielmacher Steffen Hamann blieb gegen seinen Ex-Klub völlig ohne Punkte. Julius Jenkins war mit 15 Zählern zwar bester Werfer seines Teams, traf aber auch keinen seiner sieben Versuche aus der Entfernung.

Angeführt vom starken Predrag Suput (16) untermauerte Bamberg, deutscher Meister von 2005 und 2007, seine derzeitige Ausnahmeform und wiederholte den Pokalerfolg von Mitte Februar. »Ich bin stolz auf meine Mannschaft«, sagte Bambergs Trainer Chris Fleming, der den Berlinern in der Vergangenheit bereits mit Quakenbrück so manchen Streich gespielt hatte.

Während die Berliner schwächeln und sich die Tabellenführung nach der sechsten Saisonniederlage mit den Telekom Baskets Bonn teilen müssen, kommt Titelverteidiger Oldenburg immer besser in Schwung. Bei den zuvor sechsmal nacheinander siegreichen Braunschweigern gewannen die Oldenburger mit 93:80 und feierten den fünften Erfolg in Serie. Mit 42 Punkten befinden sich die Oldenburger ebenso in Lauerstellung wie die Teams aus Bamberg und von BG Göttingen. Die Göttinger gewannen in eigener Halle gegen Ulm mit 80:69 (42:32) und bleiben als einziges Team der Liga zu Hause ungeschlagen. dpa/ND

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