»Nüchtern betrachtet ist viel zu tun«

Die LINKE will feministisch sein. Bei einer Tagung wurde an den Parteistrukturen gearbeitet

Welche Strukturen für Frauen braucht die LINKE? Diese Frage stand im Zentrum der Frauentagung der Partei, die am Wochenende in Bielefeld stattfand. Mit dabei war Ulrike Zerhau. Die Soziologin und Berufschullehrerin ist Bildungssekretärin bei ver.di. Nach 30 Jahren Mitgliedschaft in der SPD war sie ab 2004 in der WASG aktiv. Seit der Gründung der LINKEN ist sie stellvertretende Parteivorsitzende. Mit Ulrike Zerhau sprach Regina Stötzel.

ND: Wann wird endlich eine Frau Fraktionsvorsitzende der LINKEN, an der Seite Gregor Gysi?
Zerhau: Das haben wir nicht besprochen, aber das möchte ich auch gern wissen.

Mit knapp 40 Prozent ihrer Mitglieder hat die LINKE den höchsten Frauenanteil unter den deutschen Parteien, und über 50 Prozent der gewählten Vorstände sind Frauen. Wo hapert es noch?
In unseren Eckpunkten steht, dass wir eine feministische Partei sein wollen. Aber wenn wir nüchtern eine Bestandsaufnahme vornehmen, sehen wir, dass viel zu tun ist. Der Anteil der Frauen in der Partei ist rückläufig, viele kritisieren, dass sie nicht genügend Raum finden, um Politik zu machen und ihre Interessen zu vertreten.

Wer hat sich mit welchen Zielen in Bielefeld getroffen?
Wir haben im letzten Jahr im Parteivorstand zwei Kommissionen eingerichtet. Die eine soll ein »Konzept zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in der Partei DIE LINKE« erstellen. Das ist ein etwas sperrige...



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