Erinnerung an DDR-Protest

Sternmarsch zum Cospudener See im Leipziger Süden

  • Lesedauer: 1 Min.

Markkleeberg (dpa/ND). Rund 80 Menschen haben sich am Samstag an einem Sternmarsch zum Cospudener See im Leipziger Süden beteiligt. Mit der Aktion wollten die Stadt Markkleeberg und Leipziger Naturschützer an die größte Umwelt-Demo in der untergehenden DDR erinnern. Vor 20 Jahren waren 10 000 Menschen zum Sternmarsch »Stop Cospuden 90« gekommen, der das Ende des zerstörerischen Braunkohle-Tagebaus mit einläutete. Ralph von Rauchhaupt, Sachgebietsleiter Kultur der Stadt Markkleeberg, nannte die Beteiligung »enttäuschend«. Die Veranstalter hatten auf mehrere hundert Teilnehmer gehofft. Laut von Rauchhaupt zogen am Samstag vor allem Menschen zum ehemaligen Tagbau, die auch schon vor 20 Jahren, am 2. April 1990, dabei gewesen waren.

Der Tagebau Cospuden wurde 1992 endgültig aufgegeben. Die Kohle hatte sich unmittelbar an die Grenzen der Kleinstadt Markkleeberg herangefressen, auch Leipzig war nicht mehr weit. Das Restloch wurde seit 1994 geflutet. Seit 2000 kann in dem See gebadet werden.

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