Abschwung noch nicht zu Ende

Folgen der Finanzkrise führen zum Zusammenbruch kleinerer US-Banken

  • Daniel Schnettler, dpa
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

In der Finanzwelt herrscht eine trügerische Ruhe: Etliche Banken fahren schon wieder Milliardengewinne ein, Banker kassieren satte Boni. Selbst Kriseninstitute scheinen sich zu berappeln, etwa die Citigroup, die nach dem angekündigten Ausstieg der Vereinigten Staaten bald wieder auf eigenen Beinen stehen soll. Von Krise redet kaum noch jemand. Dabei sind die Probleme bei weitem nicht gelöst. Im Gegenteil: Es sind neue hinzugekommen. Nirgendwo wird dies deutlicher als im Mutterland der Misere, den USA.

»Geschäftsbanken im ganzen Land werden weiter vom wirtschaftlichen Abschwung und faulen Krediten in Mitleidenschaft gezogen«, warnte jüngst der US-Kongressausschuss, der die Verwendung des 700 Milliarden Dollar schweren staatlichen Bankenrettungspakets überwacht. Fast die Hälfte der Summe steckt noch immer im Finanzsystem. Und ob der amerikanische Steuerzahler das Geld jemals komplett wiedersieht, ist fraglich.

Vor allem kleine US-Banken brechen reihenweise zusammen. In den ersten drei Monaten des Jahres ging 40 Instituten die Puste aus, zuletzt der Desert Hills Bank aus Phoenix in Arizona mit ihren sechs Filialen. Denn immer noch können unzählige Hausbesitzer ihre Raten nicht zahlen – der Ausgangspunkt der Finanzkrise im Jahr 2007. Weil viele Amerikaner in der Rezession arbeitslos gewo...


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