Die Waffenhändler vom Reichstag

Ostermarsch prangerte die Vernetzung zwischen Rüstungskonzernen und Parlament an

Ostermarschierer im Regen. Nach den jüngsten Gefechten in Kundus forderten die Demonstranten den Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan (oben). Widerstand galt auch den Anwerbeversuchen der Bundeswehr in Berliner Schulen (links). Fotos: Stefan Otto
Ostermarschierer im Regen. Nach den jüngsten Gefechten in Kundus forderten die Demonstranten den Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan (oben). Widerstand galt auch den Anwerbeversuchen der Bundeswehr in Berliner Schulen (links). Fotos: Stefan Otto

Deutschland ist nach den USA und Russland der drittgrößte Waffenexporteur in der Welt. Das sagt das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI; »danach kommt lange Zeit niemand«, sagt Laura von Wimmersperg von der Berliner Friedenskoorperative (FRIKO), das den Ostermarsch veranstaltet.

Rund um das Regierungsviertel haben etliche Rüstungsfirmen ihre Berliner Vertretungen. Waffenkonzerne wie Rheinmetall und EADS suchen in auffallender Weise die Nähe zur großen Politik. Der Ostermarsch wollte am Montag diese Verbindungen aufdecken und lief eine Route vom Potsdamer Platz bis zum Boulevard Unter den Linden 1. Dort ist der Sitz der Bertelsmann-Stiftung, eine »Gedankenschmiede des deutschen Militärs«, so Wimmersperg.

Zum bundesweit 50. Ostermarsch kam auch aus Berlin ein Lebenszeichen. Der Protestzug durch Mitte umfasste mehr als 1000 Teilnehmer. Doch Laura von Wimmersperg möchte nicht nur an der Größe des Marsches gemessen werden, denn imm...


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