Eine Woche Staatstrauer in Polen

Präsident Lech Kaczynski und zahlreiche hochrangige Politiker bei Flugzeugabsturz getötet

  • Julian Bartosz, Wroclaw und Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Tod von Präsident Lech Kaczynski ist Polen in tiefer Trauer versunken. Das Flugzeug des Staatschefs und seiner Begleitung war am Sonnabend beim Anflug auf das westrussische Smolensk abgestürzt. Politiker in aller Welt würdigten am Wochenende den polnischen Politiker.

»Die moderne Welt hat noch nie eine solche Tragödie erlebt«, sagte Polens Ministerpräsident Donald Tusk am Sonnabend nach einer Krisensitzung seines Kabinetts. Gemäß Verfassung übernahm Parlamentspräsident Bronislaw Komorowski die Amtsgeschäfte des Staatschefs und ordnete in einer seiner ersten Amtshandlungen eine einwöchige Staatstrauer an.

Kaczynski und seine Delegation wollten an einer Gedenkfeier in Katyn teilnehmen, wo sowjetische Einheiten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs etwa 4000 ermordete Polen verscharrt hatten. An Bord der Tupolew TU-154 saßen nach polnischen Angaben neben Kaczynski dessen Ehefrau Maria der polnische Generalstabschef Franciszek Gagor, Nationalbankchef Slawomir Skrzypek und Vizeaußenminister Andrzej Kremer. Auch zahlreiche Parlamentarier sowie nahezu die gesamte Führung der polnischen Armee waren unter den Passagieren. Laut der vom russischen Katastrophenministerium veröffentlichten Passagierliste befanden si...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.