nd-aktuell.de / 17.04.2010 / Kultur / Seite 28

Spiel

Schatzjagd auf Tobago

Heiko Frings

Auf den Höhen der Berge, in den Tälern der Flüsse, in Dschungeln, Buschland und Seen von »Tobago« wartet längst vergessenes Piratengold darauf, von uns wiederentdeckt zu werden. Mit dem Jeep bahnen wir uns unermüdlich einen Weg durch das kaum besiedelte Eiland, in der Hand einen Satz Schatzkarten, der uns hilft, mögliche Lageplätze versteckter Schätze nach und nach einzugrenzen. Wenige Hütten, einige markante Palmen und geheimnisvolle Kolossalstatuen weisen uns dabei den Weg.

So kann der Hinweis einer Karte etwa lauten, dass der Schatz nicht im Dschungel liegt. Mit schwarzen Steinchen markieren wir alle Felder, die nach diesem Hinweis noch in Frage kommen. Eine Windrose erinnert künftig daran, dass wir den Hinweis gaben, was uns später die Chance auf eine Goldkarte bringt. Die übrigen Spieler geben mit ihren Karten weitere Hinweise, zum Beispiel den, dass der Schatz neben einer Statue verborgen ist. So zieht sich die Schlinge um das Piratengold enger – bis nur noch ein Inselfeld in Frage kommt.

Dann heißt es: Vollgas! Wer zuerst mit dem Jeep das Versteck erreicht, hat die beste Chance auf reiche Beute. Doch aufgepasst: Unter dem Schatz, aus dem wir nun entsprechend unseres Beitrags zum Sucherfolg Karten ziehen, verbirgt sich mitunter ein Fluch, vor dem nur mysteriöse Amulette schützen, die das Meer im Blickfeld der Statuen an die Strände spült. Fehlt uns solch ein Amulett, ist das sicher geglaubte Gold verloren.

Das bietet Stoff für mehr als kurzweilige Abende mit packender Unterhaltung für knobelfreudige Entdecker. Und mit 32 möglichen Szenarien garantiert der variable Inselplan, dass der Spaß an dem rundum familientauglichen Abenteuer lange anhält. Auf »Tobago« werden Schatzsucherherzen schneller schlagen.

»Tobago« von Bruce Allen, Zoch-Verlag, für zwei bis fünf Spieler ab 10 Jahren, ca. 33 Euro.