Führung durch den Ämterdschungel

In Halle versuchen Stadtteilmütter und -väter, Ausländern in deren Muttersprache zu helfen

  • Antonie Städter, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rund 8900 Ausländer aus mehr als 130 Nationen leben in Halle (Sachsen-Anhalt), das sind knapp vier Prozent der Stadtbevölkerung. Dazu kommt noch eine große Zahl von Deutschen mit Migrationshintergrund. Viele haben beträchliche Sprachprobleme.

Halle. Ayda Markaryan ist von Beruf zwar eigentlich Lehrerin – doch in den vergangenen Jahren war sie auch immer wieder als Geburtshelferin im Einsatz: wurde bei Tag und bei Nacht in den Kreißsaal gerufen und erklärte werdenden Müttern, wie sie atmen sollten. Dabei übersetzte sie auch schon einmal die Anweisungen der Hebammen, die die Migrantinnen ansonsten kaum verstanden hätten.

Die gebürtige Irakerin betreut ehrenamtlich ausländische Familien in Halle. »Es gibt unzählige Probleme, vor denen die Familien stehen – auch, wenn eine Lösung oft ganz einfach erscheint«, sagt die 40-Jährige, die Ende der 90er Jahre nach Halle kam. Grund seien meist Verständigungsschwierigkeiten. Wegen dieser Erfahrungen brachte die engagierte Frau, die selbst sechs Sprachen spricht, die Idee der Stadtteilmütter von einem Besuch in Berlin mit nach Halle: Diese vermitteln ausländischen Familien konkrete Hilfen und beraten sie in alltäglichen Frage...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.