Schon jetzt Rangelei um Sarkozys Nachfolge

Potenzielle Kandidaten können ihre Stunde kaum erwarten

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Jahre sind es noch bis zur nächsten Präsidentschaftswahl in Frankreich, doch schon jetzt wird in politischen Zirkeln und Medien heftig über die Nachfolge Nicolas Sarkozys spekuliert. Und die potenziellen Kandidaten können sich kaum zügeln.

Die Umfrageergebnisse des gegenwärtigen französischen Präsidenten sind schlecht. So fragen sich selbst in seinem eigenen Lager immer mehr Politiker, ob es zu verantworten wäre, dass Sarkozy für eine zweite Amtszeit kandidiert und damit vielleicht ein Desaster für die Rechten provoziert. Schließlich folgen unmittelbar auf die Präsidentschaftswahlen die Parlamentswahlen, und der Sieg eines linken Präsidenten würde höchstwahrscheinlich auch eine Wende im Parlament nach sich ziehen.

Jetzt könnte es sich für Sarkozy als Vorteil erweisen, dass er bisher jede Auskunft darüber abgelehnt hat, ob er selbst eine weitere Amtszeit anstrebt. In der jüngsten Erhebung zeigten sich nur noch 27 Prozent der befragten Franzosen zufrieden mit seinem Wirken als Präsident, 70 Prozent aber unzufrieden. Nur 25 Prozent sehen in der Bilanz der zurückliegenden drei Jahre seiner Präsidentschaft »eher einen Gewinn«, 66 Prozent »eher einen Verlust«. Auf die Frage, we...


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