Marode Brücken, gesperrte Treppen

Union und SPD entdecken die finanzielle Notlage vieler Kommunen als Wahlkampfthema

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Im Endspurt vor der NRW-Landtagswahl spielt auch die desolate Finanzlage vieler Kommunen an Rhein, Ruhr und Wupper eine wichtige Rolle.

Mit den am Dienstag zu Ende gegangenen 56. Oberhausener Kurzfilmtagen stand die 210 000-Ein- wohner-Stadt im Ruhrgebiet eine Woche lang im Rampenlicht. Vielen der angereisten Filmemacher aus aller Welt dürften die wirtschaftlichen und sozialen Probleme vor Ort aufgefallen sein. Wer mit offenen Augen durch die Oberhausener Innenstadt geht, spürt auf Schritt und Tritt, dass es hier einmal bessere Zeiten gegeben haben muss. Ein leer stehendes Kaufhaus und verwaiste Läden mitten in der Fußgängerzone sind ebenso Zeugen des Niedergangs wie Ramsch- und Ein-Euro-Läden sowie zahlreiche Imbissbuden mit Dumpingpreisen. Sie alle buhlen um die Gunst verarmter Bevölkerungsschichten.

Das Leihhaus hat Konjunktur

Gepflegt wirkt hingegen das Leihhaus. Hier können Menschen Schmuck, Mobiltelefone oder Kameras abgeben und einen Pfandkredit in bar mitnehmen. »Der Laden ist voll«, gibt sich eine Angestellte kurz angebunden, als wir nach der Geschäftslage fra...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.