Mit den Augen des Sohnes

Partei und Familie

  • Walter Kaufmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sayrafiezadeh – wahrlich, es ist ein Kreuz mit einem solchen Nachnamen, den keiner aussprechen kann, der jedem fremd ist, selbst in New York, dem Schmelztiegel der Nationen. Die dreizehn Buchstaben zwingen dem kleinen Said Verhaltensmuster auf, die seinem Wesen widersprechen. Er zieht sich zurück. Schon früh wird das freundliche, aufgeschlossene Kind zum stillen Beobachter, lernt genau hinzusehen, zu beurteilen, einzuschätzen – seine Mitschüler, seine Lehrer, und er schließt sich nur dort an, wo er Freunde zu finden glaubt. Das beschert ihm etliche Enttäuschungen, und als es gar zu hart kommt, sieht er zu, dass er in eine andere Schule versetzt wird, er in ein neues Umfeld gelangt, auch wenn das vornehmlich ein schwarzes ist. Hier, in der neuen Schule, ist er weitaus weniger Behelligungen ausgesetzt, wird sein komplizierter Name einfach abgekürzt – und damit basta!

Auffallen wird er erst wieder, als er bei einer erreg...


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