Jakarta – einfach atem(be)raubend

Indonesiens Megametropole findet kein Mittel gegen den drohenden Verkehrsinfarkt

Es ist das Problem vieler Großstädte: Während die Verwaltung den öffentlichen Nahverkehr vernachlässigt, nehmen der Autoverkehr, Staus und die Luftverschmutzung dramatisch zu.

In Jakarta pünktlich zu sein, ist ein schwieriges Unterfangen. Es lässt sich nämlich nie abschätzen, wie lange man zum Ort der Verabredung mit dem Auto oder dem Taxi braucht. Einen Zeitpuffer von einer Stunde einzubauen ist ratsam, denn das Verkehrschaos in der indonesischen Hauptstadt ist wie die durch Abgase verseuchte Luft: atemberaubend.

Neun Millionen Menschen leben in der Megastadt. Tagsüber kommen noch drei bis vier Millionen Pendler hinzu. Die Zahl der registrierten Autos in Jakarta beträgt mehr als zwei Millionen. Dazu kommen 6,6 Millionen Mopeds. Täglich werden etwa 1000 Mopeds und 300 Autos neu zugelassen. Spätestens für 2014 erwarten Experten den finalen Verkehrsinfarkt.

Das 160 Kilometer lange S-Bahn-Netz und die Züge sind marode. »Es ist erstaunlich, was sie damit noch an Transportleistung hinbekommen«, sagt Björn Thies, Landesdirektor der deutschen KfW in Jakarta. Die Förderbank der deutschen Regierung finanziert derzeit J...


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