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Fast jeder zweite Deutsche kann sich Karl-Theodor zu Guttenberg als Nachfolger der Bundeskanzlerin vorstellen. Bekanntlich spricht sich eine reichliche Hälfte in Umfragen regelmäßig für einen sofortigen Abzug aus Afghanistan aus. Das ist dann wohl die andere Hälfte. Wie leicht könnte Guttenberg auch diese überzeugen, wenn er nach dem halben Satz nicht aufhören würde. Denn bisher hat er nur gesagt, dass in Afghanistan Krieg ist. Nicht, dass er dafür ist, diesen zu verlassen. Doch wenigstens die erste Hälfte der Deutschen hat er sicher. Die, die nichts mehr liebt als ein offenes Wort. Und wenn Guttenberg dann endlich irgendwann Kanzlerin ist, wird er stets wenigstens diese Hälfte auf seiner Seite haben. Immer wenn die Umfragewerte sinken, wird er freimütig sagen, wo überall Krieg ist. Die ganze Welt ist voll davon – von der eigenen Koalition ganz abgesehen. Und wenn er doch mal das ganze Volk rumkriegen will, braucht er nur den sofortigen Rückzug anzukündigen. uka

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