Naturbild und Umweltethik

Leipziger Forscher untersuchten Auswirkung von Wertvorstellungen

  • Benjamin Haerdle
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Drohen Umweltschützern bei Naturschutzkonflikten die Argumente auszugehen, wird oft geltend gemacht, man müsse die Natur um ihrer selbst Willen schützen. Wie die dahinterstehenden Wertvorstellungen den Umweltschutz beeinflussen, hat jetzt ein deutsch-chilenisches Team untersucht.

Feldhamster, Wachtelkönig oder seltene Fledermäuse kommen dem Menschen zuweilen beim Bau von Straßen, Wohnhäusern oder Gewerbegebieten in die Quere. Und wo das Naturschutzrecht nicht mehr weiterhalf, wurden nicht selten der Eigenwert der Natur ins Feld geführt. Falsch ist das nicht, aber es greift zu kurz. »Beim Erhalt der Biodiversität reicht es nicht aus, ethische Argumente allein auf den Eigenwert der Natur zu reduzieren«, sagt Kurt Jax, der am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UfZ) Halle-Leipzig und an der Technischen Universität München forscht. »Eine Umwelt- oder Naturschutzethik bewegt sich nicht im Gegensatz zur rein auf den Menschen bezogenen Ethik, sondern ergänzt und erweitert sie«, sagt der Ökologe.

Wie unterschiedliche Wertvorstellungen Diskussionen zum Erhalt der Artenvielfalt beeinflussen können, hat Jax zusammen mit seiner UFZ-Kollegin Uta Berghöfer und Wissenschaftlern der chilenischen Magellan-Universität unters...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.