Kampf um Italiens Wasser

Bürgerbewegung wehrt sich gegen verordnete Privatisierung

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Das Wasser ist für alle da.« Unter dieser Losung wurden dem zuständigen Gericht in Rom die Unterschriften überreicht, die für einen Volksentscheid gegen die Privatisierung der Wasserversorgung notwendig sind.

Noch nie wurden in Italien in so kurzer Zeit so viele Unterschriften für ein Referendum gesammelt. Knapp drei Monate lang haben die Organisatoren des Volksentscheids hart gearbeitet. Die notariell beglaubigten Unterschriften wurden auf den Straßen und in Parteizentralen, an Stränden, in Gefängnissen, während des Radrennens Giro d’Italia und des Friedensmarsches von Perugia nach Assisi gesammelt. Jeden Tag, überall in Italien, warben die Aktivisten dafür, dass das Gesetz, das eine Privatisierung des Wassers in Italien nicht nur ermöglicht sondern sogar vorschreibt, vom Volk wieder gekippt wird.

Im vergangenen Jahr hatte das Parlament eine Vorschrift verabschiedet, die unter anderem bestimmt, dass Wasserversorgungsunternehmen in Aktiengesellschaften umgewandelt werden und mindestens 40 Prozent Privatkapital haben müssen. Die Bürger, die von dieser Maßnahme betroffen waren, protestieren am heftigsten dagegen: »Das Wasser wird teurer,...


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