Abschiebeknast zu groß und zu teuer

Innenverwaltung sucht neuen Standort / Flüchtlingsrat fordert Abschaffung

Berlin will sich von einem teuren Gitterbau trennen: Dem Abschiebeknast in Köpenick. Die Innenverwaltung prüft einen alternativen und kleineren Standort. Der Grund: Mit 15 Millionen Euro Kosten pro Jahr ist das vergitterte Gebäude zu teuer. Die Belegungszahlen gingen in den vergangenen Jahren stark zurück. 2009 war der Abschiebegewahrsam nur zu 37 Prozent ausgelastet. Auch in den beiden Jahren davor wurden weniger als die Hälfte der Plätze gebraucht.

Die Sprecherin von Innensenator Ehrhart Körting (SPD), Kristina Tschenett, bestätigt: »Es gibt angesichts der rückläufigen Zahlen konzeptionelle Überlegungen zum Umgang mit dem Standort Köpenick. Dazu gehören auch Überlegungen zu einem möglichen Standortwechsel.« Bisher verlief die Suche allerdings ergebnislos. »Berlin ist aber auch mit Brandenburg und dem Bund im Gespräch über mögliche Kooperationen«, ergänzt Tschenett. Ob in Zukunft Brandenburger Abschiebehäftlinge nach Berlin oder Berlin...


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