Grobe Fahrlässigkeit der Behörden?

Vorwürfe gegen Veranstalter und Verwaltung: Angemessener Versicherungsschutz fehlt

Experten sagen: Die Loveparade war massiv unterversichert. Die Schadenskosten liegen bei mindestens 15 Millionen – was dem Doppelten der Schadensdeckungssumme entspricht. Opferanwälte befürchten einen jahrelangen Rechtsstreit. Derweil geht die Suche nach den Schuldigen weiter. Auch Veranstalter Lopavent brach sein Schweigen.

Gestern wurde die letzte bei der Duisburger Loveparade Verletzte aus dem Krankenhaus entlassen. 21 Tote Raver, hunderte Verletzte, mindestens 280 Technofreunde, die stationär behandelt werden mussten – das ist die Bilanz des Unglücks vom 24. Juli. Wie die Geschädigten und die Hinterbliebenen der Toten entschädigt werden, ist durchaus offen. Künftige Zahlungen werden mannigfaltige Schäden begleichen müssen: Von Krankenhauskosten über Schmerzensgeld bis zum Verdienstausfall oder Unterhalt für Hinterbliebene.

Doch das Loveparade-Event war lediglich mit einer Versicherungssumme von 7,5 Millionen Euro versichert. Üblich seien 100 Millionen Mindestdeckung, so Rechtsanwalt Johannes Fiala und Versicherungsmathematiker Peter A. Schramm in einer Pressemitteilung. Sie sprechen von einer »Deckungslücke«, die Deckungssumme sei »offensichtlich von vornherein viel zu gering bemessen« gewesen.

Erstaunlich sei, dass die Loveparade genehmigt worde...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.