Italiens Arme werden mehr und ärmer

Laut einer aktuellen Studie ist das »Hotel Mama« immer häufiger gefragt

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Italien wird immer ärmer. Das ergibt sich aus dem Armutsbericht 2010, der kürzlich in Rom vorgestellt wurde. Doch scheint sich für diese Entwicklung kaum jemand zu interessieren: Bisher haben weder die Presse noch die Politik von den zum Teil dramatischen Zahlen, die die wirtschaftliche und soziale Lage im Land beschreiben, Kenntnis genommen.

Fast acht Millionen Menschen – über 13 Prozent der Bevölkerung – leben in Italien in relativer Armut; ihr Einkommen liegt bei weniger als 50 Prozent des statistischen Durchschnitts. Fünf Prozent der Italiener leben sogar in absoluter Armut. Dies sind die erschreckenden Zahlen des Berichtes, den Professor Marco Revelli von der Universität Turin vorgestellt hat; er leitet den nationalen Ausschuss, der sich mit Armut und sozialer Ausgrenzung beschäftigt. Aber – so der Professor – dies sei eigentlich nur die Spitze des Eisbergs. Und die Situation verschlechtere sich immer weiter...


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