Eine Nummer für alle akuten Krisen

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(ND). Der Schwerpunkt des gestern vom Senat präsentierten Gesundheitsreports lag auf der sogenannte Erwerbsphase – also Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahre. Viele akute Krisen, die Männer und Frauen in dieser Phase erleben, hängen mit den gesteigerten Belastungen am Arbeitsplatz und im Alltag zusammen. Arbeitsunfähigkeiten wegen psychischer und Verhaltensstörungen sind laut Gesundheitsbericht allein von 2006 mit zehn Prozent auf zwölf Prozent im Jahr 2008 angestiegen. Auch bei der Frühverrentung von Arbeitnehmern spielen psychosoziale Probleme eine große Rolle.

Wer in Berlin in eine akute seelische Notsituation gerät, dem steht ein in Europa einmaliges Angebot zur Verfügung: der Berliner Krisendienst. Bereits seit der Gründung 1999 bietet die Institution an neun Standorten täglich von 16 bis 24 Uhr und an den Wochenenden ganztägig telefonische und persönliche Beratung, kostenlos, ohne Voranmeldung und auf Wunsch auch anonym. In dringenden Fällen kommen Mitarbeiter des Krisendienstes falls erforderlich auch mit fachärztlicher Begleitung zu den Menschen.

Rund 50 000 mal unterstützt der Krisendienst jährlich Hilfesuchende, Angehörige, Beteiligte. Wobei die Ursachen für Krisensituationen weitläufig sind: Folgen von Einsamkeit, Trennungen, familiäre Konflikte, Existenzängste, Trauer oder Sorge um Angehörige, aber auch psychische Erkrankungen und geistige und körperliche Behinderungen. All jene Nöte drücken insbesondere des Nachts aufs Gemüt. Spürbar sind für die Helfer auch die Folgen von Arbeitslosigkeit oder drohendem Jobverlust, die ebenfalls zu psychosozialen Problemen führen können..

www.berliner-krisendienst.de/

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