Rentenreform bringt Arbeitslosigkeit

Franzosen demonstrieren gegen Regierungspläne und Schönheitsreparaturen am Konzept

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Rentenreform, die von Präsident Nicolas Sarkozy initiiert wurde und gegenwärtig von seiner Regierung dank der Übermacht ihrer Koaliton im Parlament durchgepeitscht wird, empfinden die meisten Franzosen als ungerecht.

Die Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters von 60 auf 62 Jahre ist dabei vor allem ein symbolischer Aspekt. 1982 war die Senkung des Renteneintrittsalters von 65 auf 60 Jahre eine der großen Maßnahmen des ersten linken Präsidenten François Mitterrand. Im Präsidentschaftswahlkampf 2007 hatte Sarkozy noch beteuert, dass es für ihn »nicht im Frage kommt, die Rente mit 60 anzutasten«. Jetzt tut er es doch und bezeichnet diese Maßnahme sogar als »nicht verhandelbar«, wohl weil er meint, dass er angesichts der eindrucksvollen Folgen der Krise brutaler vorgehen und den arbeitenden Franzosen das Gros der Kosten für die Sanierung der Rentenkassen aufbürden kann.

Durch die Reform wird auch die Grenze, von der an jeder Franzose Anspruch auf eine ungekürzte Rente hat, selbst wenn er nicht die volle Zahl von Beitragsquartalen zusammen hat, von 65 auf 67 Jahre hochgesetzt. Wiederholt verlängert wird die erforderliche Dauer der Beitragszahlungen. Ab 2...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.