NABU kürte Vogel des Jahres

Zu wenig alte Obstbäume für den Gartenrotschwanz

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Berlin (AFP/ND). Der Gartenrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2011. Das gaben der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dessen bayrischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), am Freitag in Berlin bekannt. Der zierliche Singvogel mit seinen charakteristischen ziegelroten Schwanz sei in Deutschland früher weit verbreitet gewesen, heute aber wegen des Mangels an geeignetem Lebensraum selten geworden. Er löst den Kormoran ab, der zum Vogel des Jahres 2010 gekürt worden war. Der Gartenrotschwanz lebe besonders gern in alten Obstbäumen, wie sie auf Streuobstwiesen zu finden seien, eklärte NABU-Vize Helmut Opitz. Diese seien aber selten geworden, so dass der Vogel aus vielen Dörfern und Kleinstädten verschwunden sei. Heute lebten 110 000 bis 160 000 Brutpaare in Deutschland, vor 30 Jahren seien es etwa drei- bis viermal so viele gewesen. »Die Bestände des Gartenrohrschwanzes sind im selben Maße zurückgegangen, wie die Streuobstgürtel um unsere Ortschaften Neubaugebieten und Obstplantagen weichen mussten«, erklärte LBV-Vorsitzender Ludwig Sothmann. Die Bewirtung traditioneller Streuobstwiesen müsse sich durch die Zahlung »fairer Preise« wieder lohnen, mahnte Opitz. Auch ein Umdenken bei der Gestaltung von Parks und Gärten könne dem Gartenrotschwanz helfen. Statt »steriler Rasenflächen« und importierter Zierhölzer brauche er abwechslungsreiche Landschaften und »strukturreiche« Kleingartenanlagen mit alten Bäumen. Foto: dpa/Wagner

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