Das Verspielte dominiert
Kurzopern von Boris Blacher im Berliner HAU 2 – entpolitisiert
Berlins musiktheatralische Nachwuchsausbildungsstätten gaben sich kürzlich an drei Abenden im HAU 2 die Ehre. Komische Oper, UdK, HfM »Hanns Eisler« koproduzierten. Eine höchst löbliche Sache, denn sie ermöglicht Kollektivität und Wettbewerb. Im HAU 2 am Halleschen Ufer, einer Spielstätte, wie es sie in Berlin glücklicherweise zu Dutzenden gibt, brachte diese Kollektivität Kurzopern von Boris Blacher, Überschrift: »K.O. 11 ... Funkstation Sehnsucht«.
Die Bedingungen ausgezeichnet. Mittelgroßer Saal, rundum schwarzbetüncht. Oben wie üblich eine Galerie Scheinwerfer. Die Bühne so breit wie der Saal, also sehr geräumig. Aufsteigende Sitzreihen für etwa für 300 Leute, gute Akustik. Kurz: ein idealer Raum, sich auszuprobieren – weg von den geschnörkelten, staubbesetzten Hochkulturtheaterstätten, die Berlin großbürgerlichen, allerdings längst eingetrübten Glanz verleihen. Das Publikum in HAU 2 – ein ganz anderes. Junge, offene Ge...
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