Eisenerz-Fusion in Australien geplatzt

Die Konzerne Rio Tinto und BHP Billiton beugen sich den Bedenken von Wettbewerbshütern

  • Sid Astbury (dpa), Sydney
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im kapitalintensiven Geschäft mit Eisenerz kommt es vorerst zu keiner weiteren Konzentration. In der Stahlindustrie, die diesen Rohstoff im großen Stil nachfragt, atmet man auf.

Der umstrittene Plan für eine milliardenschwere Eisenerz-Fusion der Bergbau-Riesen Rio Tinto und BHP Billiton ist endgültig vom Tisch. Mit dem Verzicht ziehe man die Konsequenzen aus den komplexen und schwierigen Verhandlungen mit den Kartellbehörden, teilte Rio Tinto am Montag mit. Die beiden Konzerne hatten geplant, ihre Eisenerzgeschäfte in der westaustralischen Region Pilbara zusammenzulegen.

Wettbewerbshüter in der ganzen Welt waren in den Fall eingeschaltet worden. Ablehnende Entscheidungen hatte es von den Kartellbehörden in Südkorea und Japan gegeben. In der vergangenen Woche hatte auch das Bundeskartellamt angekündigt, die geplante Fusion zu untersagen. Die Bonner Kontrolleure hatten geprüft, weil auch deutsche Stahlkonzerne und deren Kunden – besonders Autohersteller – von dem Zusammengehen betroffen gewesen wären. Eisenerz wird zur Stahlherstellung benutzt und vor allem in der Autoindustrie und am Bau verwendet. ...


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