Ein Leben für die Oper

Joachim Herz tot

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Opernhäuser in Dresden und Leipzig haben mit Betroffenheit auf den Tod von Regisseur Joachim Herz reagiert. Er war am Montag im Alter von 86 Jahren in Leipzig gestorben. Die Oper Leipzig, die von Herz' Familie informiert worden war, würdigte den Künstler als »großen Wegbereiter des Musiktheaters«. »Erinnert sei besonders an seine legendäre Neudeutung von Richard Wagers »Der Ring des Nibelungen«. Seine Persönlichkeit und seine Ausstrahlung waren für Generationen von Künstlern Vorbild und Ansporn«, erklärte Intendant Alexander von Maravic in einer Mitteilung des Opernhauses.

Herz arbeitete von 1959 bis 1976 als Operndirektor in Leipzig. Noch vor wenigen Tagen war er hier Gast bei der Premiere der »Meistersinger von Nürnberg« aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Opernhauses. Mit ebendiesem Werk in der Regie von Joachim Herz war die Leipziger Oper 1960 eröffnet worden.

Auch bei der Sächsischen Staatsoper Dresden, an der Herz zehn Jahre als Chefregisseur wirkte, sind die Erinnerungen an den Künstler noch frisch. »Wir sind sehr bestürzt über den Tod von Joachim Herz, der völlig unerwartet kommt, da er noch am 2. Oktober 2010 unsere Premiere ›Daphne‹ besucht hat«, sagte Intendantin Ulrike Hessler. Herz habe sich sehr über die Einladung gefreut und die Aufführung in seiner »gewohnt prägnanten Art kommuniziert«. Joachim Herz hatte 1985 bei der Eröffnung der wiedererrichteten Semperoper Carl Maria von Webers »Freischütz« und den »Rosenkavalier« von Richard Strauss inszeniert. dpa

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