Nur die Silhouette bleibt sichtbar

Gedächtniskirche verschwindet hinter Plastik und ist um drei Meter gewachsen

  • Mechthild Henneke, AFP
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ihr angegriffenes Aussehen ist Programm, doch selbst eine Ruine muss einmal überholt werden. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, das Wahrzeichen des Berliner Westteils, wird zurzeit eingerüstet, damit Restauratoren den Bau überarbeiten können. Rund 4,2 Millionen Euro wird die Sanierung schätzungsweise kosten, bis weit in das Jahr 2012 hinein soll sie dauern.

Ende des 19. Jahrhunderts ließ Kaiser Wilhelm II. die Kirche zu Ehren seines Großvaters, Kaiser Wilhelms I., errichten. 1895 wurde sie eingeweiht. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von den Berlinern als »Kino-Kirche« verspottet, weil sie umringt war von Lichtspielhäusern. 1943 beschädigten Bomben das Gotteshaus schwer, doch nach dem Krieg ließen die Behörden die Kirche nicht abreißen, sondern nutzten den zerstückelten Bau als Mahnmal gegen den Krieg und für den erfolgreichen Wiederaufbau der Mauerstadt.

Ihre Höhe wurde stets mit 68 Metern angegeben – ein Fehler, ...


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