Fracht aus Jemen nach Bombenfunden auf Eis

Bundesverkehrsminister lässt Beförderung von Gütern stoppen / Sprengsätze sollten in USA gehen

Der Fund von zwei Paketbomben aus Jemen mit Zielort USA hat die Sicherheitsbehörden weltweit in Alarmbereitschaft versetzt. Nach Großbritannien und Frankreich stoppte auch die Bundesregierung alle Frachtflüge aus Jemen. Die USA erklärten am Sonntag, dass die Paketbomben im Zusammenhang mit dem vereitelten Bombenanschlag auf ein US-Flugzeug zu Weihnachten 2009 stünden.

Sanaa/Berlin (Agenturen/ND). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sagte am Wochenende in Berlin, das Luftfahrtbundesamt werde alle Luftfahrtunternehmen, Expressdienstleister und andere Transportunternehmen anweisen, keine Fracht aus Jemen mehr zu befördern. Die Unternehmen seien verpflichtet, alle Fracht aus dem Land umfassend zu kontrollieren. Wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière im MDR einräumte, seien Frachtflüge bislang vergleichsweise wenig kontrolliert worden. Schwachstellen würden jetzt analysiert und beseitigt. Zuvor hatte de Maizière seine für Sonntag geplante Nahost-Reise wegen der Ereignisse abgesagt.

In der Nacht zum Freitag waren in Frachtmaschinen auf dem mittelenglischen Flughafen East Midlands und in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) aus Jemen abgeschickte Pakete mit funktionsfähigen Sprengsätzen entdeckt worden. Eines der an jüdische Einrichtungen im Raum Chicago adressierten Pakete war nach offiziellen Angab...


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