Ruderer bei WM vom Winde verweht

Auftaktregatta nach sechs Läufen abgebrochen

  • Lesedauer: 2 Min.
Der erste Regattatag der Ruder-Weltmeisterschaften in Neuseeland war für die rund 5000 Zuschauer ein kurzes Vergnügen. Nach nur sechs Vorläufen kapitulierten die Organisatoren vor den widrigen Wetterbedingungen mit starkem Wind und hohen Wellen. Nur ein DRV-Boot kam ins Ziel.

Vom Winde verweht. Der Auftakt zur Ruder-WM in Neuseeland ist den widrigen Wetterbedingungen zum Opfer gefallen. Nach nur sechs Vorläufen musste der erste Regattatag wegen starker Böen und hoher Wellen abgesagt werden. Weil die Boote auf dem unruhigen Lake Karapiro teilweise mit Wasser vollliefen, sahen sich die Organisatoren zu diesem Schritt gezwungen. DRV-Cheftrainer Hartmut Buschbacher begrüßte die Entscheidung: »Auch unsere Athleten wollen faire Bedingungen. Für uns ist das kein Problem, wir haben die Sache weiterhin im Griff.«

Einziges gestartetes deutsches Boot war der leichte Doppelzweier. Mit einem zweiten Platz hinter den USA nahmen Daniela Reimer (Potsdam) und Anja Noske (Saarbrücken) direkten Kurs auf das Halbfinale. »Sie haben ihre Aufgabe erfüllt und den widrigen Bedingungen getrotzt«, lobte Buschbacher.

Der Vierer ohne Steuermann war bereits auf dem Wasser und hatte sich vorbereitet, als die Durchsage von der Rennunterbrechung kam. »Wir wollen ja alle die besten Bedingungen vor Ort und hoffen, dass wir morgen zum Zug kommen«, sagte Rene Bertram und verschwand ins Zelt, in dem die Ergometer aufgereiht sind.

Die abgesagten Rennen sollen am Montag nachgeholt werden. Ungünstige Wetterprognosen verheißen jedoch wenig Gutes. Nach Meinung der Meteorologen könnte auch der Donnerstag zu windig werden. Deshalb denkt der Weltverband darüber nach, alle für diesen Tag geplanten Rennen auf Mittwoch vorzuziehen. Eine endgültige Entscheidung soll jedoch erst mit Hilfe genauerer Wettervorhersagen am heutigen Montag getroffen werden. »Wir werden alles dafür tun, die WM wie geplant bis Sonntag zu Ende zu bringen«, sagte FISA-Geschäftsführer Matt Smith.

Zumindest die nächsten beiden Regattatage scheinen nicht gefährdet zu sein. Am Dienstag will auch der Deutschland-Achter ins Geschehen eingreifen. Der Welt- und Europameister gilt als Favorit und muss gleich im Vorlauf gegen Olympiasieger Kanada Farbe bekennen. Nur ein Sieg erspart den Umweg über den Hoffnungslauf.

Neben dem Achter werden dem Doppelzweier und Doppelvierer der Frauen sowie dem Doppelvierer, beiden Doppelzweiern und beiden ungesteuerten Vierern der Männer Medaillenchancen eingeräumt. Buschbacher hofft auf ein ähnliches WM-Ergebnis wie 2009 in Posen mit dreimal Gold und zweimal Bronze: »Wir wollen die guten Leistungen aus dem Vorjahr stabilisieren.« dpa/ND

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