Vergleichswahn

  • Nissrine Messaoudizu Zöllners Qualitätspaket
  • Lesedauer: 1 Min.

Zuerst waren die Vergleichstests, jetzt sollen die Vergleichstests auch noch verglichen werden. Die Ergebnisse sollen dann für alle sichtbar im Internet abrufbar sein. Bildungssenator Zöllner lässt nichts aus, wenn es um die Zurschaustellung von erbrachter oder nicht erbrachter Leistung geht. Ob es sich dabei um die Schüler oder um die Institution selbst dreht, scheint keine Rolle zu spielen.

Die angestrebte Transparenz soll die Qualität der Berliner Schulen verbessern, so begründet der Senator seinen Vorschlag. Gleichzeitig sollen »gute« Schüler für ihren Fleiß belohnt werden, mit Fußballkarten oder Ähnlichem. Wie demotivierend es für Schüler sein kann, wenn sie trotz Anstrengung keine Belohnung kassieren, hat Zöllner wohl nicht bedacht. Auch nicht, dass Schüler einer Bildungseinrichtung, die im Vergleich schlecht abschneidet, stigmatisiert werden.

Das ganze kostet auch noch »mehrere hunderttausend Euro«. Da kann man der GEW nur beipflichten. Das Geld sollte besser in qualifiziertes Personal oder Förderhilfen fließen. Mit einem Vergleichswahn wird man an der Qualität des Unterrichts bestimmt nichts ändern können.

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