Sozialer Kahlschlag droht

Iren wehren sich gegen Kürzungen auf dem Rücken der Schwächsten

  • Christian Bunke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Irland brodelt die Volksseele: Die milliardenschweren Sparmaßnahmen zur Haushaltskonsolidierung des krisengeschüttelten Landes sollen hauptsächlich von der Bevölkerung getragen werden. Am Samstag gab es eine Massendemonstration in Dublin.

Über 100 000 Menschen demonstrierten am Samstag gegen das geplante Rettungspaket und die damit verbundenen Angriffe auf Sozialstaat und Lebensstandard der arbeitenden Bevölkerung Irlands. Zu den Protesten aufgerufen hatte der irische Gewerkschaftsbund. Bereits im Vorfeld hatte es viele örtliche Demonstrationen, sowie Massenmobilisierungen von Studierenden gegeben. Viele Demonstranten forderten auf Schildern und Transparenten Arbeitsniederlegungen oder die Ausrufung eines Generalstreiks.

Die Demonstration endete vor dem General Post Office, der Dubliner Hauptpost. Hier hatte im Jahr 1916 der so genannte Osteraufstand begonnen, hier wurde zum selben Zeitpunkt auch die irische Unabhängigkeitserklärung verlesen. Einer der Autoren dieser Erklärung, James Connolly, vertrat Zeit seines Lebens die Auffassung, dass Irland nur als sozialistischer Staat wirklich frei von imperialistischer Ausbeutung sein könne. Wäre er heute noch am Leben, er wür...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.