Volle Geburtshäuser – leere Hebammentaschen

Mit 7,50 Euro Stundenlohn kämpfen die freiberuflichen Helferinnen auch in Berlin um ihre Existenz

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Hebamme Saskia Bucher in einem Geburtszimmer ND-
Hebamme Saskia Bucher in einem Geburtszimmer ND-

Nirgendwo in Deutschland werden so viele Kinder zu Hause oder in Geburtshäusern auf die Welt gebracht wie in Berlin. »Von den jährlich 32 000 bis 33 000 Geburten in der Hauptstadt finden rund 4,4 Prozent außerklinisch statt«, berichtet Ulrike von Haldenwang, die Vorsitzende des Berliner Hebammenverbandes, der auch die freiberuflichen Geburtshelferinnen vertritt. »Damit sind wir führend«, meint sie. Doch so rechte Freude mag trotz dieser Zahl der vollen Geburtshäuser nicht aufkommen: Obwohl so viele Frauen in Berlin ihre Babys gerne zu Hause oder in einem der 13 bezirklichen Geburtshäuser zur Welt bringen, kämpfen die selbstständigen Hebammen um ihre Existenz.

Zu den Betroffenen gehört Saskia Buchner, die fürs Geburtshaus Friedrichshain in der Hausburgstraße 9 arbeitet. Buchner ist im geburtenreichsten Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg tätig. Zwischen 50 und 60 Stunden ist sie, wie ihre Kolleginnen, pro Woche unterwegs, um Kindern...


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