Keine schnelle Bergung von Säure-Tanker

Suche nach Vermissten weiter ohne Erfolg

  • Lesedauer: 2 Min.

Bingen (AFP/ND). Die Bergung des havarierten Säure-Tankers auf dem Rhein wird womöglich einen Monat in Anspruch nehmen. »Die gesamte Aktion kann zwischen drei und vier Wochen dauern«, sagte der Mainzer Innenstaatssekretär Roger Lewentz am Freitag an der Unglücksstelle nahe der Loreley. Einen Tag nach dem Unfall wurde laut Schifffahrtsamt Bingen geprüft, ob der Schiffsverkehr ab der kommender Woche einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden kann.

Die mit 2378 Tonnen Schwefelsäure beladene »Waldhof« war am Donnerstag bei starker Strömung in Höhe von Sankt Goar aus weiter ungeklärter Ursache gekentert. Zwei der vier Besatzungsmitglieder konnten lebend gerettet werden. Die Suche nach den beiden noch vermissten Crewmitglieder blieb auch am Freitag zunächst ergebnislos. Die Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden, liege »quasi bei null«, sagte ein Sprecher des Schifffahrtsamtes in Bingen.

Zur Bergung der »Waldhof« forderte eine Spezialfirma den Angaben zufolge zwei Schwimmkräne aus Duisburg und zwei weitere aus den Niederlanden an. Mit der Ankunft der Duisburger Kräne an der Unglücksstelle wird in drei bis vier Tagen gerechnet, die beiden Spezialkräne aus den Niederlanden werden demnach für die Anfahrt über den Rhein noch einige Tage mehr brauchen. Bereits am Freitag wurde an der Unglücksstelle ein Sicherungsponton erwartet, mit dem das gekenterte Schiff fest verankert werden sollte.

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