Mit einem Bein im Paradies

Andreas Maier und sein »Onkel J.«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Den »Beginn einer großen Familiensaga« verspricht der Klappentext. Will Andreas Maier nach seinem Onkel J. vielleicht auch seiner Mutter und seiner Großmutter einen Roman widmen? Nur zu, kann man nach der Lektüre dieses Buches sagen, denn das Authentische gewinnt hier solche Ausstrahlung, solche Tiefe, dass man unterschwellig auch manches über das eigene Herkommen, das eigene Heute und die eigene Sehnsucht erfährt.

Abbitte zu leisten, dieser Wunsch mag am Anfang gestanden haben. Denn der Onkel war dem Kind Andreas widerwärtig gewesen, weil das ganze Haus nach ihm stank, unheimlich, weil er nicht so reagierte wie Erwachsene sonst. Idiot, heißt es von ihm. Wenn die Großmutter ihn auch umsorgt, Achtung erfährt er nicht. Dabei ist es die ganze Zeit sein Wunsch, »dazuzugehören«, so wie die Anderen zu sein. Aber das offenbart sich dem Neffen erst später, indem er, wie nie vorher, über seinen Onkel nachdenkt. In seiner Kolumnensammlung »Onkel...


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