Pläne zu mehr Zuverdienst für Rentner

Schwarz-Gelb will Beschränkungen lockern

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Berlin (AFP/ND). Die schwarz-gelbe Bundesregierung will noch in diesem Jahr die Zuverdienstmöglichkeiten von Frührentnern ausweiten. Die relativ starren Grenzen sollten etwas lockerer gestaltet werden, sagte ein Sprecher von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Montag in Berlin. Nach Angaben der FDP sollen Rentner künftig bis zur Höhe ihres letzten Bruttogehaltes hinzuverdienen können. Bislang können Menschen, die vor dem regulären Eintrittsalter von derzeit 65 Jahren in Rente gehen, 400 Euro ohne Abzüge bei der Rente hinzuverdienen. Ab der Regelaltersgrenze kann unbegrenzt hinzuverdient werden. Das reguläre Rentenalter wird ab 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben.

»Die Überlegungen gehen in diese Richtung«, sagte von der Leyens Sprecher Jens Flossdorf zu den Angaben der FDP. Es gebe aber noch kein abschließendes Ergebnis. Nach den Worten von FDP-Generalsekretär Christian Lindner wäre die Regelung, Zuverdienste bis zum letzten Bruttogehalt zu ermöglichen, »ein Schritt in die richtige Richtung«.

Bei Opposition und Gewerkschaften stieß das Vorhaben auf Kritik. Der LINKE-Rentenexperte Matthias Birkwald erklärte, es sei der falsche Weg, Dumpinglöhne mit Renten aufzustocken, um die Alterseinkommen zu verbessern.

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