Aue feiert Herbstmeisterschaft

Veilchen besiegen Frankfurt im Nachholspiel 3:1 und träumen von Aufstieg

  • Tina Hofmann, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Geht die Serie weiter, spielt der FC Erzgebirge Aue in der kommenden Saison in der Fußball-Bundesliga. Denn die letzten sechs Zweitliga-Herbstmeister schafften anschließend auch den Sprung nach ganz oben. Aber das Wort Aufstieg ist tabu bei den Sachsen, die sich am Dienstagabend durch das 3:1 gegen den FSV Frankfurt mit Verspätung den inoffiziellen Halbzeit-Meistertitel sicherten. »Wir haben immer noch das Ziel, 40 Punkte zu erreichen und nicht abzusteigen«, sagte Trainer Rico Schmitt betont bescheiden.

Zudem heißt die Realität nach zuvor zwei Niederlagen in der aktuellen Tabelle Platz vier hinter den drei schon vor der Saison genannten Aufstiegsfavoriten Doch ganz kalt ließ Schmitt, der die Veilchen mit seiner akribischen und sachlichen Arbeit schon zu 37 Punkten führte, der Blick zurück auf die Hinrunde nicht. »Es ist ein Erfolg mehr auf unserer Jagd nach Rekorden in dieser Saison. Der Titel ist eine Sensation«, sagte der 42-Jährige.

Dennoch ist Schmitt nicht blauäugig. Vor einigen Wochen ließ er durchblicken, dass die rasante Entwicklung des Aufsteigers zu schnell für den Verein sei, um in struktureller Hinsicht mithalten zu können. Ein möglicher Erstliga-Aufstieg der Erzgebirgler wäre in der strukturschwachen Region wohl auch finanziell nur schwer zu stemmen.

Die Klubführung will den »Macher des Erfolgs« weiter an sich binden. Dass die angekündigte Vertragsverlängerung noch auf sich warten lässt, habe angeblich nur Zeitgründe. Man sei sich im Groben einig, seine Unterschrift unter einen neuen Kontrakt will Schmitt in den kommenden neun Tagen setzen. »Durch die vielen Nachholspiele blieb nicht genug Ruhe, um sich ausreichend über alles zu verständigen. Wir wollen das Premiumprodukt erste Mannschaft weiter vorantreiben, doch auch das ganze Ressort Sport«, sagte Schmitt.

Mit seiner Mannschaft will der Coach beim Pokal-Halbfinalisten und direkten Verfolger MSV Duisburg am Sonntag die magische 40-Punkte-Grenze knacken. Damit wäre das Ziel Nichtabstieg erreicht – und nach oben alles offen.

Aue - FSV Frankfurt 3:1 (1:0)

1. Hertha BSC 20 35:17 42
2. FC Augsburg 20 37:18 37
3. VfL Bochum 20 27:22 37
4. Erzgebirge Aue 20 23:22 37
4. MSV Duisburg 20 34:19 35
5. Greuther Fürth 20 29:17 35
6. Energie Cottbus 20 38:28 34
8. FSV Frankfurt 20 31:28 32
9. 1860 München 20 25:21 29
10. Alemannia Aachen 20 32:30 28
11. Fort. Düsseldorf 20 25:23 28
12. SC Paderborn 20 19:24 25
13. Union Berlin 20 20:26 22
14. VfL Osnabrück 20 27:36 21
15. Karlsruher SC 20 26:39 20
16. RW Oberhausen 20 16:36 19
17. FC Ingolstadt 04 20 21:32 14
18. Arminia Bielefeld 20 15:42 8
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