Sandkastenspiele

»Radauer oder Aufstieg und Fall von Politanien« – nachgelassener Text von Erich Köhler

Fantastisch geht es häufig zu in Erich Köhlers Romanen und Erzählungen. So auch in diesem Stück Prosa, das sich in seinem Nachlass fand. Kein Harry Potter zwar und nicht die fabulöse Bilderwelt der Cornelia Funke, aber auch hier sind es Kinder, die unter fantastischen Umständen handeln, reden spekulieren und deren Naivität, Neugier und Zuversicht dem Ganzen Glaubhaftigkeit verleiht. Und mehr noch: In ihren Visionen wird die Welt der Kindheit zum Ideal, demzufolge alle Menschen Kinder sind und bleiben. Ungläubiges Gelächter zum Schluss. Damit gibt Erich Köhler den Realitäten wieder den ihnen gebührenden Raum. Dieser Schriftsteller liebte es, seine Gedanken schweifen zu lassen, ein Spinner war er nicht.

Eine Viererbande dreizehn- bis fünfzehnjähriger POS-Schüler dringt auf einem verfallenden Friedhof erkundungsfreudig in das Grab eines Schriftstellers ein, der laut Inschrift »seine schönsten Geschichten mit in das Grab genommen« hat. In ...


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