Regierung auf Nachfolger-Suche

Steinbrück will nicht zur EZB

Nach dem Verzicht von Bundesbank-Chef Axel Weber dreht sich das Personalkarusell nicht nur in der Frage, wer ihm bei der Bundesbank nachfolgt, sondern auch, wer neuer Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) wird. Deren Chef, Jean-Claude Trichet, hört im Herbst auf.

Berlin (dpa/ND). Am Wochenende hat SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier den Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) als deutschen Kandidaten für die Spitze der EZB vorgeschlagen. Der jedoch hat gegenüber der »Süddeutschen Zeitung« abgewunken. Er vertrete ähnliche Positionen wie Weber, und halte es zudem für falsch, wenn ein Ex-Finanzminister diesen Posten übernehme. Zudem zeigte er sich verärgert über seinen Parteifreund Steinmeier, der seinen Namen gegen seinen Wunsch in die Debatte geworfen habe. In der großen Koalition hatte Steinbrück auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zusammen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Weber die gigantischen Rettungspakete für die Banken entworfen.

Der scheidende Bundesbank-Präsident Weber äußerte sich in einem »Spiegel«-Interview erstmals zu den Gründen für seinen Rückzug Ende April, der Merkel und die Finanzmärkte ü...


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